Nackenschmerzen Köln

Nackenschmerzen sind neben Schmerzen der Lendenwirbelsäule die häufigsten Beschwerden in unserer sportärztlichen Praxis in Köln. Mit modernster Technik werden Ursachen für Nackenschmerzen schnell und sicher erkannt. Nackenschmerzen und Verspannungen im Nacken können Schwindel auslösen.

Nackenschmerzen entstehen oft unter hohen Leistungsanforderungen. Zunehmender Druck am Arbeitsplatz, immer längere Zeiten, die wir im sitzen am Schreibtisch, vor dem PC, im Auto, in Konferenzen verbringen, schädigen unseren Bewegungsapparat und können Nackenschmerzen verursachen. Immer weniger körperliche Bewegung in Beruf und Freizeit, kennzeichnen unser modernes Leben.


Ursachen für Nackenschmerzen

Muskulatur und Nackenschmerzen

Stress und unzureichende Muskulatur sind eine der Hauptursachen für muskulär bedingte Nackenschmerzen. Eine Reihe von Studien zeigen, wie wichtig diese Faktoren sind. Unzureichende Muskulatur stellt die häufigste Ursache für Nackenschmerzen in den letzten Jahren dar. Nackenschmerzen können ausgelöst werden durch zu schwache Muskulatur und gleichzeitig dauerhaft erhöhte innere Anspannung, Stress. Nackenschmerzen entstehen wenn die Muskulatur des Halses mit mehr als 50% der Maximalkraft dauerhaft belastet wird. Ein Beispiel: Ein Muskel kann maximal 5 kg Gewicht bewegen. Genau einmal kann dieser Muskel das Gewicht anheben. Das bezeichnet man als Maximalkraft. Wird dieser Muskel nun dauerhaft mit mehr als 50% dieser Maximalkraft belastet, also 2,5 kg und mehr, dann entwickeln sich schmerzhafte Muskelverspannungen und Nackenschmerzen. Ein therapeutisches Ziel bei Nackenschmerzen ist es, den Muskel aus diesem Gefahrenbereich zu holen indem man ihn muskulär aufbaut. Dazu arbeiten unsere Physiotherapeuten mit unterschiedlichen Trainingsmethoden. An unserem Beispiel bedeutet das für den Muskel, daß er nach erfolgreichem Aufbautraining nun eine Maximalkraft von etwa 7,5 kg entwickelt hat. Die dauerhafte Belastung von 2,5 kg ist geblieben entspricht aber weniger als 50% und so bleibt der Muskel vor Nackenschmerzen durch Verspannung verschont. Das HWS-Schleudertrauma führt zu Mikroverletzungen der Alarbänder der oberen Halswirbelsäule und ist eine Ursache für Nackenschmerzen.

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Wirbelsäule und Nackenschmerzen

Neben rein muskulären Ursachen für Nackenschmerzen können auch andere Organsysteme an der Entstehung von Nackenschmerzen beteiligt sein. Die knöcherne Wirbelsäule stellt die zweithäufigste Ursachenquelle für Nackenschmerzen dar. Der Stab der Halswirbelsäule besteht aus sieben Wirbelkörpern die jeweils von einer Bandscheibe elastisch begrenzt werden. Zusammen mit einem straffen Bandapparat entsteht so ein in sich beweglicher Stab von großer Festigkeit. Ähnlich einem hohen Sendemast ist die Halswirbelsäule zu den Seiten muskulär gehalten. Wie mit Seilen werden durch den Muskelzug die Wirbelkörper in der gewünschten Position gehalten. Dabei entstehen hohe Druckkräfte. Durch diese hohen Kräfte auf die Muskulatur können Nackenschmerzen entstehen. Durch die hohen Druckkräfte entstehen aber auch am Knochen und den Knorpelbeschichtungen der Wirbelkörper Verschleisserscheinungen, die Nackenschmerzen auslösen können, die Chondrose oder Osteochondrose. An der Halswirbelsäule gibt es eine Besonderheit, die Uncoverterbralgelenke, kleine knöcherne Hilfsgelenke die der Wirbelsäule mehr seitlichen Halt geben. Auch sie können bei Verschleiss Nackenschmerzen auslösen, wie sprechen dann von Uncovertrbralarthrose. Zusätzliche Knochenmaterial drückt dann auf Nervenstrukturen und löst Nackenschmerzen aus. Die Verschleisserkrankung der Halswirbelsäule ist vom Wesen her vergleichbar mit der Arthrose der Gelenke. Man kann sie nicht rückgängig machen aber in ihrem Fortschreiten verlangsamen. Neben der Arthrose ist auch die Osteoprose, also die gleichzeitige Abnahme von fester Knochensubstanz und knochenbildenden Zellen eine Ursache für Nackenschmerzen.

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Bandscheiben und Nackenschmerzen

Nackenschmerzen können auch von den Bandscheiben ausgehen. Die Bandscheiben ermöglichen der Halswirbelsäule erst ihre Beweglichkeit. Aus Faserring und Gel-Kern bestehend, liegen sie als elastisches Element zwischen zwei Halswirbelkörpern und lassen in einem begrenzten Umfang Bewegung zu.

Foto: Nackenschmerzen aufgrund eines Bandscheibenvorfalls der Halswirbelsäule.Das Foto zeigt eine Kernspintomografie der HWS in seitlicher Darstellung.

Dauerhaft zu hoher Druck schädigt die Bandscheiben und kann Nackenschmerzen auslösen. Meist entwickeln sich über Jahre degenerative Veränderungen im Faserring der Bandscheiben. Es können dann ruckartige Bewegungen Bandscheibenvorfälle oder Bandscheibenvorwölbungen auslösen. Diese vorgetretenen Bandscheibenanteile drücken auf die Spinal-Nerven und lösen Nackenschmerzen aus.

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Nervensystem und Nackenschmerzen

Schließlich können Nackenschmerzen auch vom Nervensystem ausgehen, entweder zentral vom Rückenmark, oder peripher von den Spinalnerven. Entzündungen wie Meningitis mit bakteriellen oder viralem Hintergrund können an Nackenschmerzen beteiligt sein. Die Schwere einer solchen Infektion würde den Patienten sofort zum Arzt führen. Unfälle, Schädel-Hirn Traumata mit Einblutungen in die Hirnhäute, sog. subarachnoidale, subdurale, oder epidurale Blutungen können zu Nackenschmerzen führen. Auch Tumore und Metastasen des Zentralnervensystemes und der Wirbelsäule können Nackenschmerzen auslösen und müssen im Rahmen der Diagnostik mit bedacht werden.

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Rheuma und Nackenschmerzen

Schließlich können auch Autoimmunerkrankungen wie M. Bechterew und die Polymyalgia rheumatica an der Entstehung von Nackenschmerzen beteiligt sein. Moderne Laboruntersuchungen und Bildgebende Verfahren wie Röntgen und MRT weisen hier den Weg.


Diagnostik bei Nackenschmerzen

Körperliche Untersuchung bei Nackenschmerzen

Die gründliche Anamnese kann bereits viele Fragen zu Nackenschmerzen beantworten. Wie lange besteht der Nackenschmerz? Gab es einen Unfall, einen Sturz, andere Begleiterscheinungen, wie extreme berufliche oder private Belastungen? Stehen Sie unter Druck? Setzten Sie sich selbst unter Leistungsdruck? Haben Sie hohe Erwartungen an sich selbst? Stahlen die Nackenschmerzen aus und falls ja, wohin?

Die gründliche körperliche Untersuchung bei Nackenschmerzen sollte sich nicht nur auf den Nacken und den Hinterkopf beschränken, sondern den ganzen Menschen betrachten, die Körperhaltung, das Gangbild, Beinlängenunterschiede, Fußdeformationen. Skoliosen der Wirbelsäule müssen ausgeschlossen werden. Der Muskelstatus wird geprüft und ein neurologischer Befund einschließlich Sensibilitätsprüfung und Reflexstatus wird erhoben. Oft ziehen Nackenschmerzen in den Hinterkopf bis zur Stirn.

Wir sprechen dann von einer Zervikocephalgie. Ziehen die Schmerzen oder auch Taubheitsgefühle oder Kribbeln über die Schulter in einen oder beide Arme dann kann eine Zervikobrachialgie vorliegen. Häufig ziehen Nackenschmerzen auch in die Schulterblätter.

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Röntgen, MRT, CT

Muskuläre Verspannungen des Nackens und der Schultermuskeln gehen fast immer mit Nackenschmerzen einher. Die Beweglichkeit des Kopfes in Drehung Beugung oder Neigung ist meist eingeengt. Häufig tritt eine Steilfehlstellung der Halswirbelsäule auf, die im Röntgenbild oder im MRT sichtbar wird. Ein Zervikalsyndrom liegt vor, wenn Nackenschmerzen zusammen mit Ausstrahlungen in die Arme oder den Hinterkopf auftreten.

Die Symptome ähneln sich, die Ursachen für Nackenschmerzen können sehr unterschiedlich sein.

Weitere technische Untersuchungen wie Sonografie, Elektromyografie, 3D-Wirbelsäulenvermessung und Kernspintomografie (MRT) können notwendig werden. Erst die modernen bildgebenden Verfahren wie MRT oder CT geben die letzte diagnostische Sicherheit.

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Therapie von Nackenschmerzen

Ärztliche Therapie von Nackenschmerzen

Nackenschmerzen sollten konsequent und schnell behandelt werden, um eine Chronifizierung zu vermeiden. Die Akupunktur ist neben der Neuraltherapie eine äusserst wirksame und schonende Behandlungsmethode die einfach und schnell durchgeführt werden kann. Zum konservativen Therapiespektrum von Nackenschmerzen kann auch eine psychotherapeutische Gesprächstherapie sinnvoll beitragen um Stressoren aufzudecken und die individuelle Stressverarbeitung zu verbessern.

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Medikamente

Als sehr wirksam haben sich entzündungshemmende, abschwellende und schmerzlindernde Medikamente, wie Voltaren, Ibuprofen oder Naproxen erwiesen. Allerdings stellen sie aufgrund ihrer Nebenwirkungen besonders auf den Magen Darm Trakt keine Dauertherapie dar. Mittelstarke Medikamente wie Tramadol (Tramal) oder Novaminsulfon (Novalgin) bieten zuverlässig schmerzlindernde Wirkung. Muskelentspannende Medikamente wie Tetrazepam (Musaril) oder Ortoton, Mydocalm veringern die Muskelspannung und wirken unterstützend in der Therapie der Nackenschmerzen. In manchen Fällen kann auch der Einsatz von Antidepressiva den Nackenschmerz wirksam lindern und helfen Medikamente einzusparen.

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Physikalische Therapie

Warme, in Form von Rotlicht, einem elektrischen Heizkissen, einer Wärmflasche, oder Körnerkissen lockert die Muskulatur auf ganz natürliche Weise. Auch ein TENS Gerät hilft nachweislich die hohe Muskelspannung bei Nackenschmerzen wirksam zu lindern.

Physiotherapie und Krankengymnastik

Die klassische Muskelmassage verbessert den Stoffwechsel der Muskulatur und trägt so zur Verringerung der Muskelspannung bei Nackenschmerzen bei. Allein ist sie jedoch nicht das geeignete Mittel in der Behandlung von Nackenschmerzen, da hier aktive muskelstärkende Verfahren eine bessere Wirksamkeit gezeigt haben. Physiotherapeutische Trainingsverfahren, Krankengymnastische Übungen unter fachlicher Anleitung und in ausreichender Zahl sind das Mittel der Wahl. Mit dem Einsatz von chirotherapeutischen Maßnahmen sollte man allerdings vorsichtig sein. Vor jeder chirotherapeutischen Manipulation muss ein Röntgenbild gemacht werden, ihr Einsatz bei einem Bandscheibenvorfall ist kontraindiziert. Infiltrationsbehandlung und Neuraltherapie

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Ärztliche Therapie

Die Injektion von Lokalanästhetika hat sich in der Behandlung der Nackenschmerzen als äusserst wirksame Methode erwiesen, die gleichzeitig nur sehr geringe Nebenwirkungen aufweist. Neben der Infiltration der schmerzhaften Muskelsegmente, bietet sich die Triggerpunktinfiltration und die klassische Neuraltherapie nach Hunecke an. Perineurale Infiltrationen blockieren die Schmerzleitung und sorgen für schnelle Linderung des Nackenschmerzes. PDI Die peridurale Infiltration mittels eines Katheders unter CT Kontrolle ist eine in den letzten Jahren eingesetzte Therapieform. Die Indikation sollte jedoch sorgfältig abgewogen werden, neben dem Infektionsrisiko im Zentralnervensystem, besteht eine hohe Strahlenbelastung durch die erforderliche CT Kontrolle bei dieser Behandlungstechnik.

Die Akupunktur ist neben der Neuraltherapie eine äusserst wirksame und völlig nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode die einfach und schnell durchgeführt werden kann. Zum konservativen Therapiespektrum von Nackenschmerzen kann auch eine psychotherapeutische Gesprächstherapie sinnvoll beitragen um Stressoren aufzudecken und die individuelle Stressverarbeitung zu verbessern.

Operative Therapieverfahren bei Nackenschmerzen

Kryotherapeutische Verfahren. Durch starke Abkühlung des Spinalnerven, der für die Schmerzweiterleitung verantwortlich ist, kann Schmerzlinderung oder auch Schmerzfreiheit erzielt werden. Eine spezielle Kältesonde wird operativ an die Nervenwurzel geführt und dann schnell abgekühlt. Eine relativ gering invasive Methode, deren Wirksamkeit aber bereits nach kurzer Zeit abgeklungen sein kann.

Perkutane Nukleotomie bei dieser minimal invasiven Operationsmethode wird der vorgefallene Bandscheibenanteil als Ursache von Nackenschmerzen entfernt. Ein Nachteil dieser Methode kann die verminderte Höhe des Bandscheibenraumes nach entfernen des vorgefallenen Bandscheibenmaterials sein. In den folge Jahren können sich vermehrt Uncovertebralarthrosen, ein Verschleiss der Halswirbelsäule entwickeln.

Bandscheibenersatz mittels Cage auch bei dieser Methode wird die vorgefallene Bandscheibe operativ entfernt, um den Spinalnerven oder das Rückenmark zu entlasten und damit den Nackenschmerz zu beseitigen. Im Unterschied zur perkutanen Nukleotomie wird hier zusätzlich ein Abstandshalter aus modernem Titanmaterial einfach und schnell eingesetzt um die Höhenminderung in dem betroffenen Wirbelsegment zu verhindern. Die bisherigen Ergebnisse zeigen übereinstimmend, dass so einem Verschleiss der Halswirbelsäule wirkungsvoll entgegengewirkt werden kann.

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Foto: Dr. Christian Lange, Privatpraxis für Sportmedizin, Köln

Für Fragen vereinbaren Sie bitte einen Termin unter Tel. 0221 / 257 99 33

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